Sarstedt
Grundschule - Erweiterung in Modulbauweise
Grundschulerweiterung im laufenden Schulbetrieb durch Planung einer Containeranlage in Modulbauweise
Nach nur drei Monaten Bauphase entstand die zweigeschossige Grundschulerweiterung in Modulbauweise im niedersächsischen Sarstedt. Sie ist als Interimslösung für die fünfjährige Bauphase des Neubaus konzipiert. Das Bauvorhaben wurde im laufenden Schulbetrieb umgesetzt, daher plante CANZLER (ehemals Architekten Höhlich und Schmotz) parallel auch Ausweichflächen für einen alternativen Schulhof.
Die Containeranlage, bestehend aus 36 Hybridmodulen, steht leicht erhöht zu ihrer Umgebung, daher wurde das Gelände entsprechend modelliert, um Barrierefreiheit ohne zusätzliche Rampen zu gewährleisten. Die Modulbauweise ermöglichte einerseits flexible Planungen für Lernlandschaften einer zeitgemäßen Schule und andererseits Variabilität, sodass das Gebäude nach Neubau der Schule zurückgebaut oder versetzt werden kann. Aus architektonischer Sicht bietet die Anlage sowohl von außen als auch von innen eine gleichwertige Alternative zu Massivgebäuden in konventioneller Bauweise. Die emissionsfreien Materialien, wie Gipskarton für die Wände und Akustik-Decken sowie Linoleum als Bodenbelag sorgen für ein angenehmes Raumklima. Durch Trespa Fassadenplatten wurde die Containeranlage von außen optisch aufgewertet, sodass die Containerstruktur als solche nicht mehr erkennbar ist.
In der Planung und Umsetzung stellten sich für CANZLER folgende Herausforderungen: zum einen die Einhaltung eines sehr engen Zeitfensters und zum anderen die Umsetzung einer alternativen Heizquelle, da Gas kurzfristig ersetzt werden sollte. Es wurden in den Räumen zwölf Monoblocks als Einzel-Wärmepumpen mit jeweils 1,7 KW Strom betrieben. Mit diesen lassen sich die Räume im Sommer auch kühlen. Die Anlage verfügt auch über eine dezentrale Lüftung sowie dezentrale Luftwasser-Wärmepumpe. Die Geräte befinden sich auf dem Dach und stören nicht die Optik der Fassade.
Die intelligente Lichtsteuerung der LED Beleuchtung, dreifach verglaste Fenster, hohe Dämmwerte, die effiziente Lüftung und nicht zuletzt die einfache, raumweise Bedienung helfen Energie zu sparen.
Projektdaten
Objekt-Details:
2-geschossiger Anbau an bestehendes Grundschulgebäude, mit 5 Klassen- und 2 Differenzierungsräumen für 125 Schüler
Auftraggeber:
Stadt Sarstedt
Architekt:
Architekten Höhlich und Schmotz
BGF:
700 m2
Erbrachte Leistungen
Planen
ArchitekturAbbildungen:
© Adapteo
© Adapteo